Nachdem es letzte Woche vom Höllental auf den Schneeberg ging, ist heute die anderen Seite dran. Begleitet werde ich auf der heutigen Tour von der wandergeübten Annemarie. Wir parken eines unserer Fahrzeuge unweit des Weichtalhauses am fast vollen Parkplatz neben der Höllentalstraße. Einmal kurz über die Straße und schon geht es zwischen unscheinbaren Felsen zum Steigeinstieg. Man kann sich hier für die verschiedensten Varianten entscheiden, fürs erste Mal von dieser Seite nehmen wir die wohl einfachste Variante - den Wachthüttelkamm. Auf einem breitem Stein- und Schotterweg geht es gleich ordentlich aufwärts. Ein paar Stellen sind mit Seilen gesichert, zwischendurch sind immer wieder kurze eher flache Leitern zu übergehen. Wirklicher Klettersteig ist es keiner, eher ein Wanderweg mit Eisenunterstützung. Nach diesen Steigpassagen im unteren Teil wird der Weg etwas flacher und führt im Wald hinauf aufs Raxplateau. Dazwischen gibt es immer wieder schöne Ausblicke ins Höllental und auf den gegenüberliegenden Schneeberg. Auf einer der ersten größeren freien Fläche legen wird die erste längere Pause im Sonnenschein ein.
Anschließend steigen wir weiter bis ins Latschengebiet und erblicken schon bald das Gipfelkreuz am Jakobskogel. Am Praterstern treffen die Wege von der Raxseilbahn, Ottohaus und Seehütte zusammen. Hier ist auch endlich mehr Betrieb, nachdem wir am gesamten Anstieg nur einen Wanderer getroffen haben. Vorbei bei den Massen am Ottohaus geht es das kurze Stück hinauf zum höchsten Punkt des Tages - den Jakobskogel.
Nach etwas Ausblick bei Wind und Wolken wandern wir zuerst das Stück retour zum Praterstern und von dort weiter Richtung Gloggnitzer Hütte. Bevor es aber dorthin bergab geht, biegen wir noch zur Rastplatz bei der Höllentalaussicht ab, wo wir den Tiefblick genießen und anschließend gemütlich jausnen. Nun geht es ein Stück hinab bis wir den Tiefpunkt bei der Wolfgang Dirnbacher Hütte erreichen. Es bleibt nicht lange flach und geht gleich zum letzten Mal hoch Richtung Schauerwand. Den Wandgipfel lassen wir links liegen und spazieren durchs hohe Gras weiter, bis die Wiese mit der Gloggnitzer Hütte ins Blickfeld rückt.
Nach kurzem Abstieg wird es wieder Zeit für eine kurze Einkehr, nach der wir durch den Kesselgraben absteigen. Hier zuerst durch den Wald, dann ein Stück etwas anstrengender über viel Geröll und anschließend wieder im Wald bis zur Bundesstraße im Höllental. Nachdem wir keine Lust auf den Straßenhatscher haben, steht hier praktischerweise ein zweites Auto mit dem wir zum Ausgangspunkt zurück fahren.
Statistik: 5h30/1390m/17,1km
Route: PP Höllental - Wachthüttelkamm - Otto Schutzhaus - Jakobskobel (1736m) - Höllentalaussicht - Wolfgang Dirnbacher Hütte - Gloggnitzer Hütte - Kesselgraben - Höllental
Offizielle Angaben: ca. 3h30 zum Ottohaus, 30 min für Jakobskogel und retour, 2h zur Gloggnitzer Hütte, 2h30 retour ins Tal