Als ich letztes Jahr das erste Mal auf der Tonion war, hatte ich nicht den besten Tag und bin darum am gleichen Weg wieder retour gegangen. Eigentlich hab ich damals schon überlegt noch weiter zu gehen, aber manchmal muss man Ziele etwas verschieben. Nach den letzten schönen Tagen passt die Tour gut ins Konzept und so starte ich nach früher Anreise meine Tour in Fallenstein beim Gasthof Eder. Von dort geht es entlang einer Straße bis zum Lechnerbauer, wo der Wanderweg beginnt. Den Anstieg nehme ich heute gemütlich in Angriff und nach einigen Metern auf dem Forstweg biege ich auf ein Waldstück ein, dass eine lange Kehre abkürzt. Zurück am Forstweg erreiche ich die ersten Schneereste und bald die Schattenseite des Bergs. Ich folge einigen Spuren und gelange nach einem flacheren Stück zur Tonionalm, die um die Jahreszeit natürlich geschlossen ist und so geht es schnell weiter Richtung Gipfel. Im schattigen Hang liegt wenig Schnee und dank der vorhandenen Spuren komme ich gut voran. Ein paar mal es etwas direkter hinauf, bis mir wieder die Sonne entgegen scheint. Über eine Wiese habe ich bald das Kreuz im Blick und stehe ein paar Minuten auch schon daneben und genieße die Aussicht.
Bei leichtem Wind trinke ich meinen Tee, bevor es weiter zur Herrenbodenalm geht. Nach kurzem Abstieg durch etwas mehr Schnee weiter, entlang von Felsen und Bäumen bis ich lustig zur Alm abrutsche. Einer meiner Vorgänger dürfte den Spuren nach wohl am Hosenboden abgerutscht sein, genug Schnee gabs hierfür. Ich verfehle etwas die Normalroute und wandere ein Stück querfeldein bis zum Pilgerdenkmal und den Wegweisern. Es folgt der Abstieg durch immer weniger Schnee bis nach Schöneben. Nun entlang der Forststraße neben dem Falbersbach ein gutes Stück hinab, bis nach rechts der Weg Richtung Mooshuben abzweigt. Bei drei Pilgerkreuzen pausiere ich nochmal und sehe auch den alternativen Weg von Schöneben hierher, der vielleicht schöner als der Forststraßenhatscher gewesen wäre. Bei den ersten Häusern vor Mooshuben biege ich nach links zur Jausenstation Eibelbauer ab, die bald erreicht ist. Von hier sind noch 1h30 bis zum Sauwand Gipfel angegeben, nachdem ich nicht soviel Zeit bis zum Sonnenuntergang habe, drück ich nochmal ordentlich aufs Tempo.
Zuerst geht es über die Wiese neben dem Bauernhof, dann immer auf schönen Waldweg aufwärts bis zur Alpenrosenhütte. Hier gibt es wieder etwas Schnee und kurz danach ein paar felsige Passagen, bei denen man besser etwas aufpasst. Anschließend wieder flott weiter, bis ich den Ausblick nach Mariazell und das Gipfelkreuz in etwa der Hälfte der angegeben Zeit erreicht habe. Schnell verbrauche ich die letzten Essensreserven, mach mein Gipfelfoto und schon geht es am gleichen Weg in weniger als 30 Minuten retour zum Eibelbauer. Die Sonne scheint gerade noch die Sauwand an, als ich mich am Forstweg zurück nach Fallenstein gehe. Ein Stück kürze ich noch quer durch den Wald ab, dann geht es gemütlich zum Ausgangspunkt. Eine schöne, wenn auch nicht ganz kurze Tour mit tollen Ausblicken.
Route: Fallenstein Gasthof Eder - Lechnerbauer - Tonionalm - Tonion (1699m) - Herrenboden - Schöneben - Falbersbachgraben - Jausenstation Eibelbauer - Alpenrosenhütte - Sauwand (1420m) - Eibelbauer - Fallenstein
Statistik: 6h15/1530hm/21,8km