Passend zur Jahreszeit suche ich einen Weg auf den Schneeberg. Nachdem es keinen Dezembergrat gibt, kommt heute der Novembergrat an die Reihe. Mein Auto parke ich im Schneebergdörfl in der Nähe der Feuerwehr, wo auch gleich rechts der Wanderweg beginnt. Er geht zuerst ein Stück die Straße entlang bis zu einem Bauernhof und dann auf Forststraßen gemächlich bergauf. In einer Straßenkehre zweigt der Weg in den Schneidergraben ab. Nun immer mehr ansteigend blau markiert bergauf, einige male die Forststraße gequert, bis man deren letzte Kehre erreicht. Hier beginnt der steile Anstieg über viel Geröll, gut dass ich doch noch die Wanderstöcke eingepackt habe. Anfangs gehts direkt übers Gestein, später kann man etwas nach links ausweichen und so leichter aufsteigen. Der letzte Anstieg dann wieder mit einigem Zurückrutschen und dann steh ich auch schon am nördlichen Grafensteig. Nach kurzem Rundumblick wandere ich nach Norden weiter, treffe unterwegs einen Jäger mit Gewehr und flüchte schnell weiter bis zu einem Aussichtsplatz vorm Einstieg in den Steig.
Hier pausiere ich kurz und sondiere die Lage, bevor es auf den gut sichtbaren Novembergrat geht. Nach anfangs steilem Gehgelände nehme ich bald die Hände zur Hilfe und folge den roten Punkten bergauf. Weiter oben habe ich einen schönen Blick rüber zum Nandlgrat auf der einen und den oberen Herminensteig (vermut ich mal, der fehlt mir noch) auf der anderen Seite. Der Weg ist ziemlich trocken, wenige Schneereste gibt es nur im obersten Teil. Vorsicht ist trotzdem geboten, geht es doch an manchen Stellen ein gutes Stück hinab. Nach einigem Anstieg seh ich auch schon den Gipfelkamm mit Klosterwappen und Fischerhütte, brauche jedoch noch ein bisschen, bis ich den Ausstieg in der Nähe des Damböckhaus erreiche. Über Latschen geht es runter auf die Straße und weiter Richtung Gipfel. Ich folge den Stangen und gelben Markierungen über und neben dem Schnee und stehe nach gemütlichem Anstieg bald bei der Sendeanlage und dem Gipfelkreuz. Wie so oft bläst ganz gut der Wind, dafür ist die Aussicht genial. Nach Fotorunde geht es weiter zur Fischerhütte, der ausgetretene Weg dorthing ist ziemlich eisig und ich seh sogar zwei Leute mit Steigeisen. Bei der Fischerhütte ist erstmal Rastpause angesagt.
Nach schnellem Besuch des Kaisersteins wandere ich auf der breiten Straße und mit einigen Abschneider wieder hinab zum Damböckhaus und vorbei an diesem zum Anstieg auf den Waxriegel, auf dem war ich ja schon seit Jahren nicht mehr. Auch hier gibt es schönen Rundumblick, bevor ich runter zum Elisabeth Kirchlein und zur Salamander Bergstation gehe, bei der ich mich gemütlich in die Sonne lege. Der weitere Abstieg bringt mich durch die Latschen zur Station Baumgartner mit dem Buchtlwirt und entlang der Bahntrasse bis kurz vor die Adolf Kögler Hütte. Hier quere ich nochmal die Bahntrasse und steige in zahlreichen Kehren ins Mieseltal ab. Das letzte Stück geht es entlang eines Bachlaufs über Forstwege und -straßen zurück zum Ausgangspunkt, wo eine weitere schöne Schneebergtour auf (für mich) neuen Pfaden zu Ende geht.
Route: Schneebergdörfl - Unterer Schneidergraben - Nördlicher Grafensteig - Novembergrat (I) - Klosterwappen (2076m) - Fischerhütte - Kaiserstein (2061m) - Damböckhaus - Waxriegel (1888m) - Elisabethkirchlein - Station Baumgartner - Mieseltal - Schneebergdörfl
Statistik: 5h30/1500hm/16,8km