In unserem Madeira Urlaub darf natürlich auch der höchste Berg der Insel nicht fehlen. Jeden Tag haben wir morgens die Webcams geprüft, heute schaut es mal nicht nach Nebelsuppe aus, also ab in unsere Rennsemmel und rauf auf den Berg. Wir nehmen heute die schwerere Variante: Die Überschreitung vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo. Zu ersterem kann man mit dem Auto fahren und das tun wir auch. Vorbei an den Massen, die nur schnell in den Souvenirladen laufen und den leichten Gipfel besuchen machen wir uns auf gepflasterten Weg auf zu unserem Ziel. Das Wetter ist heute wirklich wunderbar, die herumziehenden Wolken stören uns nicht weiter. Zuerst geht es eine zeitlang meist bergab, bis wir zum ersten Tunnel kommen, der unter dem Pico do Gato durchführt. In der Ferne hören wir auch immer wieder die laute Stimme einer Wanderführerin, die hier eine Gruppe nach sich her zieht. Der Weg ist noch ganz gut zu gehen, nachdem wir bald sehen, wie gatschig es sein kann, verstehen wir die zu einem großen Teil gepflasterte Strecke.
Wir marschieren entlang des Abgrunds und unter Felswänden dahin und wollen bald auf den Weg rund um den Pico das Torres abbiegen. Dieser ist aufgrund von Steinschlag und fehlendem Weg aber seit diesem Jahr leider gesperrt und so bleibt uns nichts anderes übrig, als unsere geplante Rückroute auch für den Hinweg zu nehmen. Wir passieren weitere Tunnel (Taschenlampe dringend notwendig) und überholen auch die erste pausierende Großgruppe, während der Weg zwischendurch auch mal erdiger und rutschiger wird. Auf die nächste Gruppe laufen wir wenig später auf und brauchen einige Zeit, bis wir uns da durchgekämpft haben. Einige Gruppengeher schauen auch nicht mehr so glücklich aus, ein paar Tage später sehen wir das die Tour in der Hauptstadt Funchal als "easy walk" verkauft wird - So easy ist sie aber dann doch nicht, im Rother Wanderführer sogar schwarz markiert. Es folgt ein längerer Anstieg über Treppen und Leitern, bevor es auf der anderen Seite nochmal runter und bald durch abgebrannten Wald weiter geht. Nun fehlt nicht mehr viel und wir erreichen die Berghütte Casa Do Ruivo (war geschlossen). Von dort ist es nicht mehr weit bis zum höchsten Punkt, dem Pico Ruivo.
Hier hat es leider schon ziemlich zugezogen und es gibt nur mehr sporadischen Ausblick. Wir rasten trotzdem eine Zeit lang, bevor wir am gleichen Weg wieder retour gehen. Ein Stück vor dem Ziel zieht auch hier wieder Nebel auf, der uns nach der tollen Tour aber schon egal ist. Wir besuchen noch die Gipfelmarkierung am inzwischen wenig besuchten Pico Arieiro und machen uns dann auf dem Weg zur verdienten Fischjause.
Route: Pico Ariero (1818m) - Tunnelroute - Casa de Ruivo - Pico Ruivo (1862m) - Retour
Statistik: 4h/940hm/11,7km