T. Tourenbuch

Lahnberg - Donnerkogel - Rauchstein

Vor einiger Zeit bin ich im Wanderbuch 'Wiener Hausberge - Nur für Geübte' auf diese Tour gestoßen. Irgendwie hat es sicher bisher nicht ergeben. Nachdem ich heute wieder mal alleine unterwegs bin, würde sich kein zweiter ärgern, falls das doch nicht so toll wird und so machte ich mich auf den Weg nach Schwarzau im Gebirge und von dort bis ans Ende der fahrbaren Straße im Preintal. Kurz nach dem Triebl Hof parke ich meine Auto, das hier ein paar einsame Stunden verbringen wird. Ich folge der Wegbeschreibung und dem nachgezeichneten GPS Track ein Stück auf der Straße und biege bald beim ersten Forsthaus nach links über eine Brücke ab. Danach geht es gleich nach rechts und auf der Forststraße weiter. Bald geht es leicht bergauf und es folgen zwei Kehren. Kurz nach der zweiten Kehre führt ein Weg nach schräg links hinauf. Der anfangs breite Pfad führt nun steiler hinauf bis zu einer Lichtung. Das war es dann auch mit Pfad und von nun an geht es immer im Lahngraben bergauf. Wenn man sich im Graben hält geht das relativ problemlos. Ich folge jedoch kurz einem kreuzenden, rot markierten Jagdsteig. Dieser führt mich zu weit von meinem geplanten Weg fort, also verlasse ich ihn und steige gerade weiter rauf zur Forststraße. Dieser folge ich nach rechts hinauf bis zu den Kehren, bei denen ich eigentlich aus dem Graben hätte kommen sollen. Nun kurz um die Kehren und nach einem Hochstand wieder in den Graben hinauf.

Zu einer Lichtung Im lichteren Lahngraben aufwärts Eher rechts zur Straße hoch

Dieser ist nun etwas weniger waldig, dafür gibt es nun mehr Gestrüpp und kleine Bäume. Beim Waldstreifen halte mich etwas mehr links und gehe dann etwas kreuz und quer weiter aufwärts. Weiter oben erreiche ich erneut eine Forststraße, quere diese und steige weiter auf. Weiter oben wird das Gestrüpp etwas weniger, flacher wird es aber auch nicht. Immerhin ist um die Jahreszeit das meiste Grünzeug schon verblüht, ansonsten wäre wohl auch die lange Hose schon durchgekratzt. Warm wird mir nur von innen, das Wetter kann heute nicht viel. Immerhin schneit es noch nicht. Irgendwann finde ich die letzte Forststraßenquerung und gehe auf dieser ein paar Meter zurück hinab. Dort finde ich auch einen Weg über die Böschung und gehe nun schräg über den Hang zum rechten Ende der Latschenzone. Oben angekommen treffe ich auf einen beachtlichen Hochstand, biege dort nach links ab und steige nun in der Schneise durch den Wald weiter auf. Zum ersten Mal lässt sich auch sowas wie Sonne und ein paar Fetzen blauer Himmel erkennen. Die Schneise führt mich hoch bis zum anfangs breiten Gipfelkamm auf den ich nach links einschwenke und weiter ansteige. Nun geht es mal rechts, mal links an Bäumen und Latschen vorbei (oder quer durch) und ein paar Minuten später erreiche ich das Gipfelkreuz am Lahnberg. Hier seh ich bereits den weiteren Kammverlauf und eine Gämsenfamilie, die in der Nähe grast. Nach dem mühsamen Anstieg ist es Zeit für eine Pause und Stärkung.

Am Lahnberg Kammweg zum Donnerkogel Mehr Gämsen

Anschließend mache ich mich auf den Weiterweg Richtung Donnerkogel. Es geht nun immer am Grat entlang von Steigspuren dahin. Es gibt auch ein paar Metallsteher und rote Punkte am Weiterweg. Die Gämsen haben sich inzwischen in den Hang verabschiedet, wo sich noch zwei weitere Familien herumtreiben. Für mich geht es hinab in einen Sattel und auf der anderen Seite wieder hinauf. Ich muss mich öfter durch die Latschen kämpfen, was einiges an Zeit kostet. Weiter oben wird die Fläche wieder breiter, es geht mehr um die Latschen herum und ich erreich bald den Gipfel des Donnerkogels. Auch hier wird das Wetter kurz etwas besser und hinter dem großen Sonnleitstein sind Rax und Schneealpe zu sehen. Bald hüllen sich die Berge rundum aber wieder in Wolken. Für mich geht es gleich weiter und bald steh ich wieder vor einem Latschenfeld. Die Markierung weist in die Richtung, also geht es wieder irgendwie quer durch. Kurz darauf erreiche ich eine Doline, die ich rechts umgehe und dann kurz nach links oben verlasse. Noch etwas durch die Latschen, dann wird die Gegend wieder etwas offener und wenig später geht es durch den kreuz und quer Wald hinab. Ich erreiche eine Schneise und etwas später eine Lichtung mit zwei Hirschsuhlen. Von dort geht es wieder in den Wald, wobei ich nie ganz sicher bin, was wirklich Spuren sind. Danach folgt freies Gelände, wo einige Bäume nach Sturmschäden umgeschnitten wurden. Ich wende mich etwas mehr nach Süden, um wieder hoch zum Kamm zu kommen.

Sonne und Wolken Richtung Schneealpe Auf der Kamm Südseite - nicht immer der beste Weg Hier steige ich ab

Dort geht es nun eher auf der Südseite im schrägen Wald weiter dahin, bis ich die Ostseite des Rauchsteins erreiche. Dort geht es über ein paar Felsen mit ein paar Handgriffen einige Meter hinauf. Noch zwischen ein paar Bäumen durch und dann habe ich den höchsten Punkt erreicht. Gipfelkreuz gibt es keines, aber auch hier sind Farbmarkierungen zu finden. Aussicht gibt es bis zum Gippel, ansonsten ziehen weiterhin viele Wolken durch die Gegend. Der Abstieg erfolgt das erste Stück steil nach Süden, dann gehe ich etwas unterhalb des Kamms entlang, steige dann aber noch ein paar Meter mehr auf grasiges Terrain ab. Nun weiter zum nächsten Sattel vor dem Steinerkogel. Am Weg dorthin sehe ich einen Jäger mit Gewehr hinter ein paar Bäumen stehen. Nach Gruß spricht er mich auch gleich an und bittet mich, hier nicht weiter zu gehen, da weiter vorne der nächste Jäger mit Jagdgästen im Gebüsch sitzt. Aufgrund des eindringlichen Bittens und weil ich mich ungern erschießen lasse, kehre ich um und peile den nächsten freien Hang im Norden an. Hier sehe ich weiter unten auch schon eine Forststraße (auf der OSM noch nicht eingezeichnet) zu der ich nun absteige. Im steilen Gras geht es flott hinab, an ein paar Stellen etwas kreuz und quer, noch über die Straßenböschung und schon bin ich unten und blicke nochmal zurück auf den Weg. Nachdem ich nach dem nächsten Hang noch eine Straße stehe, gehe ich ein Stück nach vor und steige dann nochmal durch diesen ab. Ich komm unten bei einem verfallenen Hochstand an und wandere durch den Wald entlang eines Bachs bis zu einer Forststraße. Auf dieser nun immer nach Norden, vorbei an der Einmündung des eigentlichen Abstiegswegs, Forsthäusern bis zur Kreuzung mit dem Wallfahrerweg. Dort bei den vielen Kreuzen nach rechts, durch die paar Häuser von Gscheidl und über die Wiese rauf auf den Pass. Nochmal kurzer Rückblick und dann vorbei an den zahlreichen Kreuzen und Wallfahr-Erinnerungen auf der anderen Seite hinab. Anschließend die letzten Kilometer auf der Forststraße retour.

 

Route: PP Preintal Triebl - Lahngraben - Lahnberg (1594m) - Donnerkogel (1617m) - Rauchstein (1526m) - Treffen mit einem Jäger - Abstieg über Hänge/Forststraßen - Gscheidl (1132m) - PP
Statistik: 4h45/1110hm/13,8km