Das Wetter ist schön, die Lawinenwarnstufe ist wieder auf einem vernünftigen Niveau und wir brauchen frische Luft - also rein ins Auto und rauf auf die Autobahn. Hier gibt's jedoch keine frische Luft. Also weiter fahren, abbiegen, weiterfahren, abbiegen und siehe da - der Schnee wird mehr, der Himmel wir blau und das Thermometer zeigt -13°. Als wir in Schwarzau in Gebirge los marschieren ist es nicht ganz so kalt, so schnallen wir uns die Schneeschuhe an die Füße und bald wir uns wärmer. Von der Kirche geht es nach rechts auf den Wanderweg und nach dem ersten Stück über die Wiese bald in den Wald. Hierbei folgen wir einigen bereits vorhandenen Schneeschuhspuren. Der Schnee ist recht hart und somit sinken wir nur selten etwas ein. Nach dem ersten längeren Anstieg und einiger Kehren im Wald erreichen wir die Forststraße, wo uns wieder die Sonne entgegen lacht. Die Schneeschuhspuren vor uns biegen auf der Straße wieder ab ins Tal, wir marschieren den wenigen sichtbaren Wanderwegsmarkierungen nach. In diesem Stück hängt der Weg doch etwas da, besonders spürbar wird das bei den folgenden Hangquerungen, die wir in etwas schräger Gehweise absolvieren, um die Bänder zu schonen. Bei soviel Schnee wäre es wahrscheinlich einfacher oben über den Kamm zu gehen.
Nach der Schräglage stärken wir uns kurz und schlagen uns wieder in den Wald. Anfangs ist es noch immer etwas schräg, bald geht es etwas flacher dahin und dann gerade und steiler aufwärts. Nach einiger Plagerei haben wir auch hier die ersten Spuren in den Schnee gesetzt und erreichen eine Forststraßenquerung. Hier treffen wir auf zahlreiche Schneeschuh- und Skitourenspuren, die der Straße hinauf gefolgt sind. Wenig später sehen wir auch die nächsten Tourengeher den Weg hinauf kommen. Wir folgen den nun vorhandenen Spuren und steigen immer weiter auf. Die Sonne scheint zwischen den Bäumen und der zahlreich vorhandene Baumschnee sorgt für eine wunderbare Winterstimmung. Weiter oben queren wir nochmal die Straße und sehen zwischendurch schon die Gipfelwiese zwischen den Bäumen hervorglänzen. Wir mühen uns noch etwas und folgen dann dem eher flachen Hang zur verschneiten Waldfreundehütte. Hier bläst uns zwischendurch ein frisches Lüftchen an, weiter oben ist es zwischen den Bäumen aber wieder windstill. Wir wandern links hinter der Hütte vorbei und wenig später stehen wir beim Gipfelkreuz des Obersberg. Bei traumhaften Panorama genießen wir unsere Jause und sitzen etwas länger in der Sonne. Irgendwann wir es uns dann doch zu kalt und wir beginnen den Rückweg.
Vom Gipfelkreuz geht es quer über die Wiese hinab und durch eine Schneise hinab zur Obersbergalm. Von hier folgen wir in etwa dem Wanderweg Richtung Preintal. Im oberen Teil ziehen wir unsere Spuren durch den unverspurten Schnee und steigen auch mal quer durch den Wald ab. Weiter unten treffen wir auf Schiaufstiegspuren, neben denen wir ins Tal wandern. Wir folgen und queren Forststraßen und rutschen über den Hang neben dem Obersberger Bauern zur Obersberger Linde. Von dort folgen wir nicht dem Wanderweg sondern rutschen über die Wiese weiter talwärts. Anschließend quer durch den Wald und über einige Bachläufe zu einer Forststraße. Kurz auf dieser und dann nochmal durch den Wald und über weitere Bäche erreichen wir eine rustikal geräumte Straße. Dieser folgen wir kurz und biegen dann nach links wieder auf frischen Schnee ab. So kommen wir zur großen Wiese, auf der zahlreiche Abfahrtsspuren hinab führen. Schnurstracks geht es nun hinab zu den nächsten Häusern im Ortsteil Hirschbach. Irgendwann ist auch die letzte Wiese zu Ende und wir schnallen die Schneeschuhe an den Rucksack. Auf der Straße geht es nun zurück zum Ausgangspunkt. Schön war's!
Route: Schwarzau/Kirche - Obersberg (1467m) - Obersbergalm - Preintal - Schwarzau
Statistik: 4h15/10,9km/870hm