T. Tourenbuch

Reisalpe von Kleinzell

Nachdem die Schneewanderung letzte Woche so gut geklappt hat, geht es diese Woche etwas höher hinaus - auf die Reisalpe (1399m). Auf dieser war ich schon von den verschiedensten Richtungen, dieses Mal nehm ich den langen Weg aus dem Tal - der Start ist in Kleinzell bei der Ortsausfahrt Richtung Ebenwaldhöhe. Hier gibt es auch einige Parkplätze.

Nach ein paar Minuten auf der Asphaltstraße zeigt die blaue Markierung Richtung Kleinzeller Hinteralm, Gehzeit zur Hinteralm hier mit 2,5h, zur Reisalpe mit 3,5h angegeben. Alternativ führt der grün markierte Weg auf die Ebenwaldhöhe. Ich folge also der blauen Markierung und dem Waldlehrpfad. Die Sonne lässt sich anfangs nur zeitweise blicken, aber mir wird trotzdem bald warm. Nach einigen Höhenmetern im Wald geht es zwischendurch über Wiesen mit letzten Schneeresten. Anschließend wieder weiter auf einem Waldweg, bis ich diesen verlasse und auf eine Forststraße einschwenke. Von hier wunderbarer Blick zum Schnee- und Unterberg. Auch die Sonne kommt langsam hervor. Weiter auf der Forststraße geht es nun immer wieder über Schneefelder, zu denen noch keine Sonne vorgedrungen ist. Eine Person dürfte hier heute schon hochgegangen sein, die anderen wenigen Spuren sind schon ziemlich verblasst.

Frühling kommt bald Schneeberg Letzter Anstieg

Nach einigem Auf und Ab komme ich zur Kleinzeller Hinteralm. Mir kommt der erste Wanderer des Tages entgegen, der hat die Schneeschuhe am Rucksack - ich frag mich ob ich die auch bräuchte. Für den weiteren Aufstieg ab der Hinteralm nehm ich nun doch die Wanderstöcke zur Hilfe. Immerhin hab ich extra Schneeteller besorgt :-). Von nun geht es auf einer ganz gut ausgetreten Schneespur bergan, geht auch ohne Schneeschuhe ohne Probleme. Nach der Almwiese im Wald ist wieder weniger Schnee, bei der steileren Wiese vorm Gipfel natürlich wieder mehr. Ich nehm trotzdem die ziemlich direkte Linie und stehe nach ein paar mal Schnaufen auf der Reisalpe.

Ich hab einen beeindruckenden Rundblick, wenn mich nicht alles täuscht müssten das am Horizont die Gesäuseberge, Hochkar und das tote Gebirge sein (abgesehen von den bekannten Schneeberg, Rax, Schneealpe, Gippel, Göller, Gemeindealpe und Ötscher). Praktischerweise hat das Schutzhaus auch geöffnet (offiziell erst ab Anfang Mai), das nützte ich für eine gemütliche Mittagsrast. Anschließend noch ein Gipfelfoto und wieder retour Richtung Hinteralm. Beim Abstieg muss ich mehr aufpassen als bergauf, entweder neue Spur im tiefen Schnee ziehen oder am ausgetreten Weg nicht wegrutschen.

Kurz vorm Gipfelkreuz Schutzhaus hat geöffnet Ötscher und co.

Bald steh ich wieder auf der Hinteralm, das optionale Ziel - das Hochstaff (zusätzliche 250-300 Höhenmeter) - lass ich aus und mach ich auf den Weg zur Ebenwaldhöhe. Von hier geht es den grün markierten Weg zurück ins Tal. Dieser ist nur die ersten Meter über die Wiese beschneit, ab dann geht es im Wald gleichmäßig leicht bergab, bis ich einen Kilometer vor Start/Ziel auf die Asphaltstraße treffe. Erschöpft und zufrieden trete ich die Heimreise an.

Route: Kleinzell - Kleinzeller Hinteralm - Reisalpe - Kleinzeller Hinteralm - Ebenwaldhöhe - Kleinzell
Statistik: 4h15/16,1km/1030hm (GPS)