Heute fahr ich einfach mal ins Schindeltal und schau, wie weit ich komme. Bereits um halb acht ist es erschreckend warm, also schnell einen Wald suchen. Zuerst geht es ins Engeltal. Nach ca. einem Kilometer biege ich nach rechts ab und wandere auf der Forststraße weiter bis zum Neuhofer. Von hier über einen Waldweg bis zum Pichler. Hier finde ich zum ersten Mal den richtigen Einstieg zum Pichlersteig (von oben kommend bin ich beim letzten Mal eine extra Schleife auf der Forststraße gegangen). Zuerst geht es über eine Wiese, ich quere die Forststraße und dann ziemlich steil bis zur Liftstation am Muckenkogel. Der Ausblick ist noch ganz gut, ich schau kurz zum Ötscher und Hochschwab. Nun auf zum Muckenkogel, auf der anderen Seite wieder runter und am Kamm weiter bis zum Trainser Hinteralm. Hier absolviere ich erstmal eine kurze Trinkpause, bevor es weiter Richtung Reisalpe geht. Zuerst zwischen den Kühen auf der Sternleiten und über diverse Almen runter zum Gscheidboden. Hier gibt es eine Hütte mit nettem Plätzchen für eine kurze Rast und kühlen Getränken.
Weiter geht's durch den Wald und eine Forstautobahn bis zur Brennalm. Wieder treffe ich ein paar Kühe und steige zwischen deren Fladen rauf bis zur Reisalpe. Hier ist schon mehr los, ich stärke mich und lege mich abseits der Hütte in die Sonne. Fast ausgerastet steige ich ab zur Kleinzeller Hinteralm und auf der anderen Seite wieder hinauf zum Hochstaff - Inzwischen finde ich den Weg auf Anhieb. Hier plane ich etwas hin und her - nachdem ich nicht den gleichen Weg zur Kleinzeller Hinteralm zurückgehen möchte und unlängst etwas über ein Weg über den Kamm gegenüber (Wendlgupf - Kiensteineröde) gelesen habe, überlege ich dort abzusteigen. Jedoch hab ich weder auf meiner Kompass-Wanderkarte noch am GPS eine ordentliche Route parat. Vom Hochstaff geht es auf der anderen Seite zur Ebenwaldhöhe, von hier weiter Richtung Sengenebenberg. Am Sengenebenberg Gipfel war ich nicht, dafür beim Gedenkkreuz, das ca. 150 Meter weiter westlich und 30 Meter tiefer liegt. Zum wirklichen Gipfel hätte ich auf der Wiese die rechte der beiden Spuren einschlagen müssen. Dafür gab es in der Nähe einen Geocache :-).
Vom Gedenkkreuz blicke ich zu Kiensteineröde und Wendlgupf. Zur Kiensteineröde kann ich von dieser Seite keinen Weg erkennen (dafür hätte ich ein Stück Richtung Ebenwald zurückgehen müssen), Richtung Wendlgupf führt eine Forststraße. Dieser folge ich und nach einigem Anstieg treffe ich auf einen ausgetreten Weg, dem ich folgen kann. Nun etwas auf und ab, ohne Markierung und mehr oder weniger vorhandenen Spuren bis zum Wendlgupf. Hier gibt es sogar ein kleines Gipfelkreuz. Die Wiese unter dem Gipfel besteht großteils aus Brennesseln, deshalb geh und rutsche ich am Waldrand ein Stück dahin, bis ich auf so etwas wie einem Weg treffe, diesen folge ich mit grober GPS Richtung und treffe immer wieder mal auf Traktorspuren, bis ich auf einen deutlichen Forstweg treffe. Diesem folge ich in einigen Kehren hinab bis ins Tal. Wie ich inzwischen gelesen habe, gibt es jedoch deutlich kürzere Wege als die Menge an Kehren, die ich bestritten habe. Nach einem anstrengenden Tag (11h Gesamzeit) und der längsten Tour bisher (zumindest von den Höhenmetern) bin ich froh, wieder den Ausgangspunkt zu erreichen. Sollte ich nochmals in der Gegend unterwegs sein, muss ich mir auf jeden Fall einen GPS Track für Wendlgupf, usw. besorgen.
Route: Engeltal - Pichler Steig - Muckenkogel - Trainser Hinteralm - Gscheidboden - Brennalm - Reisalpe - Kleinzeller Hinteralm - Hochstaff - Ebenwaldhöhe - Sengenebenberg Gedenkkreuz - Wendlgupf - Neutaler
Statistik: 7h45/31km/1900hm