T. Tourenbuch

Über den Spitzbrandkogel zu Hinteralm und Muckenkogel

Auch heute ist sonntägliches Sonnensuchen angesagt und somit geht es wieder Mal auf Muckenkogel und Hinteralm. Hierzu suche ich mir einen neuen Aufstiegsweg und starte meine Tour ein Stück hinter dem Lilienfelder Krankenhaus im "Stillen Tal". Ein Stück die Forststraße nach Süden, dann gleich nach links hinauf dem Wegweiser Richtung Ulreichshöhe folgend. Nun über einen Haufen Laub flach dahin, bis zu einer Abzweigung nach rechts. Es folgen einige Kehren und nach etwas Anstieg bin ich auch schon bei der Warte auf der Ulreichshöhe. Schönen Ausblick auf Lilienfeld gibt es hier jedoch keinen, ich befinde mich, wie so oft in letzter Zeit, mitten im Nebel. Es geht ein Stück zurück bis zu einem Wegweiser auf den Spitzbrandkogel. Der ist besonders wegen der der Sage über den Teufel und den Baumeister des Stifts von Lilienfeld bekannt: Dieser hatte dem Teufel seine Seele versprochen, wenn der Bau glücklich vollendet wird. Nachdem dies der Fall war verschleppte der Teufel den Baumeister, der sich in der Kirche verstecken wollte, auf den nahen Berghang. Hier schlug der Teufel mit seinem Schwanz so wild um sich, dass ein breiter Winkel im Wald ausgebrannt wurde. Dieser ist noch heute sichtbar und in der Nähe soll sich der Teufel mit dem Baumeister durch eine Spalte in die Hölle abgesetzt haben.

Licht am Ende des Anstiegs und da ist die Sonne! Am Jägersteig

Ich fürchte mich jedoch weniger vor dem Teufel, als vor dem Waldboden, den ich vor lauter Laub nicht sehe und steige gemächlich hinauf bis zum Gipfelkreuz, wo sich auch erstmals etwas Sonne erblicken lässt. Nun geht es aber zuerst durch Wald hinunter, über eine Wiese bis zur Kreuzung mit dem Jägersteig. Dieser ist anfangs extrem gatschig und ich rutsche mehr runter als rauf. Irgendwie durchbreche ich auf ca. 800 Meter Höhe die Nebelgrenze und der Weg wird trockener. So geht es weiter bis zur Lilienfelder Hütte und dann auf gemütlichen Wanderweg weiter Richtung Berg. Die heutige Runde führt mich zuerst vorbei an der Klosteralm und dann durch Schwarzwald bis zum Hang vor der Traisner Hinteralm. Nun nochmal 15 Minuten hinauf und schon stehe ich auf der Terrasse der Traisner Hütte. Dank Liftbetriebs ist ordentlich was los, ich raste kurz und mache mich dann wieder auf den Rückweg.

Kurz vor der Lilienfelder Hütte Klosteralm und Muckenkogl Nebel hinterm Hochschwab

Über den Kammweg und Straße geht es bis zur Sendestation am Muckenkogel, wo ich noch etwas die Fernsicht genieße und dann dem Weg Richtung Liftstation folge. Der Weg dürfte in den letzten Monaten neu angelegt worden sein, ein paar Tritthilfen und zusätzliche Serpentinen machen den Abstieg wesentlich einfacher. Vorbei am Lift geht es über die Schiwiese wieder zur Lilienfelder Hütte und zurück in die Nebelsuppe. Für den Abstieg nehme ich die Forststraße, was mir einiges an Rutscherei erspart. So gelange ich wieder zum Kreuzungspunkt mit dem Spitzbrandweg, biege nach links ab und folge dem Weg bis zum Ausgangspunkt.

Route: Lilienfeld Stilles Tal - Ulreichshöhe - Spitzbrandkogel - Lilienfelder Hütte - Klosteralm - Traisner Hinteralm/Hütte - Muckenkogel - Lilienfeld
Statistik: 3h30/1110hm/14,8km