T. Tourenbuch

Sieben Seen Runde

Nach dem gestrigen Trubel geht es heute auf einem weniger begangenen Pfad in die beeindruckenden Weiten des Südtiroler Gebirges. Start für diese Tour ist beim Bergbaumuseum in Maiern im Ridnauntal. Nach einem Stück entlang der Bergwerksbahn geht es nach rechts auf den Weg zur Sieben Seen Tour (Percorso 7 Laghi). Aus dem Waldpfad wird bald eine Art gemauerter Weg aus großen Steinen. So geht es hinauf, bis eine Forststraße erreicht wird, quer über diese und weiter durch Wald aufwärts. Bald wird der Ausblick zur Agslbodenalm frei und am Horizont taucht auch schon die Teplitzerhütte auf, diese steht jedoch heute nicht am Programm. Die Abzweigung zur Alm lasse ich ebenfalls aus und nehme die Brücke über den Bergbach. Nun rechts von diesem flach dahin, bis der Weg am Talende den Ausläufer eines Wasserfalls überquert und wieder steiler ansteigt. Nun ein Stück im Zick-Zack dahin, an einigen Stellen rutschiger, an denen das Wasser den Berg hinunter rinnt. Dann geht es oberhalb eines trüben Gletscherbachs bergauf, ein Stück wäre mit inzwischen intakter Seilsicherung vereinfacht. Nach weiteren Anstieg erreiche ich den Abzweiger zu den Sieben Seen, vorher mache ich aber noch kurz einen Umweg auf ein schnelles Getränk zur Grohmanhütte, die nach wenigen Minuten erreicht ist.

Bergwerksbastelei Ausblick auf Gletscherbäche Bei der Seenplatte

Auf der Terrasse blicke ich auf die wolkenverhangenen Gipfel und beeindruckende Gletscher der Umgebung. Bald geht es das Stück zurück und bergab bis zur Überquerung des reißenden Gebirgsbachs auf einer doch etwas wackeligen Brücke. Nun ein Stück eher flach dahin, vorbei an einigen Schafen, bis es über einige Steinblöcke wieder mehr bergauf geht. So erreiche ich den Trüben See, der im Gegensatz zum vorherigen Bergbach gar nicht trüb ist. Fasziniert blicke ich auf die weiten des Sees und des Gebirges um mich. Nach kurzer Pause geht es weiter rauf zur Seenplatte. Hier grasen Schafe und Ziegen und lassen sich von meiner Anwesenheit nicht sonderlich beeindrucken. Über die Seenplatte geht es etwas auf und ab, wobei ich teilweise von einem großen Felsblock zum nächsten steige, was das Vorankommen abwechslungsreich gestaltet. Nach der Überquerung eines weiteren Wasserlaufs komme ich zum mittleren Egentensee wo wieder Zeit für Pause und Fotoposen ist. Anschließend hinauf zum höchsten Punkt beim Egetjoch (2695m). Danach folgt der vorsichtige Abstieg zu zwei weiteren Seen. Vorbei geht es am Wegweiser zum Schneeberg (auf den führen wirkliche viele Routen :-) ) mit Ausblick zur Bergwerksstraße zum Poschstollen.

 Posen am See Blick zurück zu Gletschern Seeblick

Nach weiterem Abstieg erreiche ich die Moarerbergalm, wo ich einkehre. Für den weiteren Rückweg gehe ich zuerst ein Stück entlang des Bergwerklehrpfades, der mich jedoch nicht sonderlich viel lehrt. Diese führt zuerst entlang eines Pfades für Fuhrwerke und anschließend über Steintreppen abwärts. Das nächste Stück wandere ich auf der Forststraße, um dann wieder dem Lehrpfad zu folgen. Der bringt mich zu einem Aussichtspunkt über dem Bergwerk, durch das der Weg zurück zum Parkplatz führt, wo eine weitere schöne Tour in den Bergen Südtirols zu Ende geht. Leider sind für die nächsten Tagen Regenschauer, Gewitter und Schnee angesagt, dadurch fallen größere Bergunternehmungen aus.

Statistik: 6h30/1490hm/21,9km
Route: Bergbaumuseum Maiern - Agslboden - Grohmanhütte (2254m) - Trüber See - Seenplatte - Mittlerer Egetsee - Egetjoch - Moarer Egetsee - Moarer Alm - Bergwerkslehrpfad - Bergbaumuseum

Offizielle Angaben: ~8h30 laut Wanderbuch