T. Tourenbuch

Schladminger Höhenweg Tag 3: Von der Keinprechthütte zum Hochgolling und zur Gollinghütte

Der dritte Tag unserer Wandertour führt uns von der Keinprechthütte zur Gollinghütte. Kurz geht es auf der Straße abwärts, bis wir bei einer Hütte älterer Bauart auf den Wanderweg abbiegen. Am Himmel halten sich heute viele Wolken und es sieht nicht so freundlich, wie die letzten Tage, aus. Nun geht es im Schatten über Wiesen und Steine leicht aufwärts. Der Weg führt ein Stück im Hang durch hohes Gras und viele Blumen, bis es etwas rechts um den Berg und nun steiler bergauf geht. Zwischendurch rasten wir kurz, bevor wir den letzten Anstieg zur Trockenbrotscharte in Angriff nehmen. Auf der Scharte bläst der Wind und wir blicken hinab zur Landawirseehütte mit den beiden Seen dahinter sowie zum Hochgolling. Das Wetter schaut auf der Seite nicht viel anders aus, als auf der anderen - hier und da lässt sich etwas blauer Himmel hinter den Wolken erahnen. Von der Scharte steigen wir ein Stück ab und wenden uns dann nach links auf den alten Höhenweg. Durch die gestrigen Erkundungen auf der Hütte haben wir in Erfahrung gebracht, dass der Weg gewartet wird und nicht extrem schwer zu gehen ist. Dadurch ersparen wir uns gut 200 Höhenmeter für den Abstieg zur Hütte und den weiteren Weg entlang der Straße.

Hier scheint noch die Sonne Der alte Höhenweg Schlüsselstelle über feuchten Stein

Der Höhenweg geht immer im schrägen Hang dahin und ist nicht gar so ausgetreten, wie die anderen Pfade. Wir kommen wieder gut voran bis wir kurz vor dem Ende die gesicherte Passage über nassen Fels meistern müssen. Auch das gelingt uns und wenig später stehen wir beim Zusammenschluss mit dem Normalweg. Weiter geht es über die Felsblöcke zur Gollingscharte. Von hier sind 2h30 für die ca. 500hm auf den Hochgolling angeschrieben. Wir rasten erst einmal und wägen ab. Nachdem das Wetter dann doch immer besser wird entschließen sich Klaus, Klaudia und ich doch für einen Aufstieg. Wir packen nur ein paar Kleinigkeiten in unsere Wanderjacken und verstecken die schweren Rucksäcke hinter der nächsten Felsnase. Der Anstieg erfolgt über viel Gestein zuerst etwas rechts von der Scharte und dann im Zick-Zack direkt den Berg hinauf. Beim Auswahlschild angekommen entscheiden wir uns für den Normalweg und lassen den Gratweg links liegen. Über die Felsen müssen manchmal die Hände zur Hilfe genommen werden, bis wir die Schlüsselstelle erreichen. Hier sind ein paar Trittbügel zu meistern, um den Gipfelkamm zu erreichen. Auch das schaffen wir und gehen am Kamm noch das Stück zum Gipfelkreuz. Auch wenn unten das Wetter besser ausgesehen hat, haben wir uns die letzten 100 Höhenmeter schon in der Nebelsuppe bewegt. Und auch hier oben wird es leider nicht besser.

Am Hochgolling Steinhaufenabstieg von der Scharte zum Gollingwinkel Endlich unten

Wir freuen uns trotzdem über unseren Erfolg - haben wir doch den höchsten Berg in den Schladminger Tauern bestiegen. Zeitlich haben wir etwa die Hälfte der Zeitangabe vom Wegweiser bei der Gollingscharte benötigt - ohne Gepäck geht's halt doch leichter. Der Rückweg erfolgt am gleichen Weg hinab zur Scharte. Von dort folgt der lange und ziemlich mühsame Abstieg zum Gollingwinkel. Im steilen Gelände geht es hin und her über Steine, Steine und lose Steine. Mit etwas Schnaufen schaffen wir auch das und stehen zwischen den Pferden im Talschluss. Nun geht es gemütlich entlang des Bachs zur Gollinghütte, wo wir von Stefan schon erwartet werden.

Route: Keinprechthütte (1872m) - Trockenbrotscharte (2237m) - Alter Höhenweg - Gollingscharte (2325m) - Hochgolling (2862m) - Gollingscharte (2325m) - Gollingwinkel - Gollinghütte (1642m)
Statistik: 6h/1240hm auf/1490hm ab/12km