T. Tourenbuch

Tappenkarsee und Glingspitze

Schon länger war eine gemeinsame Tour mit Klaudias Eltern zum Tappenkarsee geplant. Dieses Wochenende war es soweit: Wir reisen über Kleinarl bis zum Jägersee und entschließen uns dann noch die Mautstraße Richtung Schwabalm zu nehmen. Dies spart uns etwa 1-1h30 Wanderung. Vom Parkplatz bei der Talstation der Materialseilbahn geht es nun auf breitem Schotterweg aufwärts. Vor uns liegt die Felswand, von der sich Wasserfälle den Weg ins Tal bahnen. Für uns geht es eine Zeit lang gerade und dann in Kehren gemütlich bergauf weiter. Unterwegs ist doch einiges los, vom Wanderer bis zum Hundemensch, von Jung bis Alt und von Straßen- bis Bergschuhen ist alles unterwegs. In den vielen Kurven nähern wir uns dem Wasserfall, steigen über eine breite Treppe und queren, nach kurzem Abstieg, noch ein Geröllfeld. Wenig später haben wir den Tappenkarsee erreicht.

Das Wetter zieht heute etwas herum, aber immerhin ist es nicht so heiß und der Regen bleibt uns auch erspart. Am Anfang des Sees lesen wir noch die Geschichte zum Lindwurm im Tappenkarsee und wandern dann an dessen Westseite Richtung Süden. Dabei kommen wir an der Tappenkarseealm vorbei und steigen später noch ein Stück rauf zur Tappenkarseehütte, in der wir die heutige Nacht verbringen werden. Nach einer guten Stärkung machen sich Klaudia und ich noch auf den Weg zur Glingspitze. Dieses ist bereits kurz nach Erreichen des Sees zu sehen und liegt nochmal ein Stück südlicher des Sees. Von der Hütte geht es wieder hinab Richtung See, über den Bach, der diesen speist und über Wiesen weiter bergauf. Der Weg führt uns durch blühenden Almrausch und zahlreiche Wasserläufe. Nun wird es etwas steiler, bis wir einen Sattel erreichen. Dort wenden wir uns nach rechts und wandern entlang des Zauns weiter. Später wird es nochmal etwas steiler und wir erreichen ohne Probleme den Kamm. Ein Stück noch auf diesem entlang und schon stehen wir beim Gipfelkreuz. Die 3000er Richtung Süden und Westen sind Wolkenverhangen, rundherum haben wir aber doch ein paar Berge in Sichtweite.

Nach der Gipfelrast geht es zuerst am gleichen Weg zurück zum Sattel. Wenig später gehen wir jedoch nicht gerade weiter, sondern biegen nach links ab und wandern schräg über die Wiesen Richtung Berghang. Unterwegs sehen wir ein paar Murmeltierfamilien, die wir zuvor nur aus der Ferne und am Pfeifen erkannt haben. Wir tangieren noch einen kleinen See und wandern dann im Hang nochmal etwas aufwärts. Bald geht es jedoch hinab zur Hütte. Der Weg schlängelt sich durch Blumenfelder hinab zu unserem Nachtquartier, wo in der Küche schon unser Abendmahl bereitet wird. Das Wetter ist inzwischen deutlich freundlicher als am Morgen und die Sonne beleuchtet die gegenüberliegenden Hänge.

Route: PP Materialseilbahn Tappenkarsee - Tappenkarsee (~1760m) - Tappenkarseealm - Tappenkarseehütte (1820m) - Glingspitze (2433m) - Tappenkarseehütte
Statistik: 4h30/1340hm auf/730hm ab/15km