T. Tourenbuch

Schneeberg: Nandlgrat und Grafensteige

Eigentlich wollten wir auf den Ötscher. Klaudia ist leider verhindert und schickt mich alleine los. Ich entschließe mich, nicht ganz so weit zu fahren und dem Schneeberg einen Besuch abzustatten. Ich starte meine Tour in Losenheim und wandere von dort das letzte Stück Asphaltstraße aufwärts und biege dann nach links auf den Schotterweg ein. Über diesen geht es durch Wald immer bergan. Irgendwann endet die Straße und ich gehe gerade weiter hinauf bis zum nördlichen Grafensteig und stehe nach ein paar Kehren bei der Bürklehütte. Hier folge ich den Wegweisern weiter hinauf und nehme dem Abzweiger zum Nandlgrat. Wenig später geht es vorbei an der Riesshütte und bald steiler bergauf. Am Nandlgrat gibt es ein paar kurze Stellen, an denen man die Hände braucht und einige Passagen mit lockeren Steinen und Erden, bei denen man bei jedem Schritt zurück rutscht. Weiter oben komme ich am Steigbuch vorbei, steige noch weiter auf und erreiche die einige kurze gesicherte Passage. Es geht ein paar Meter hinab und auf der anderen Seite wieder hinauf wo bald das Ende des Steigs erreicht ist.

Alles blüht Nandlgrat Vorher Abstieg

Wenig später vereint sich der Weg mit dem gemütlichen Teil des Fadensteigs, der mich bis zur Fischerhütte führt. Im Gegensatz zum letzten Besuch ist es am weiteren Weg rüber zum Gipfelkreuz deutlich weniger windig. Hier angekommen raste ich etwas und mache mich dann auf den Weiterweg. Nachdem ich noch genug Zeit habe, möchte ich nicht gleich wieder am Fadensteig hinab, sondern mir unbekannte Wege erkunden. Vom Gipfelkreuz geht es nach Süden hinab bis zum südlichen Grafensteig. Hier biege ich nach links ab und wandere nun immer Richtung Station Baumgartner. Die beiden Grafensteige führen gemeinsam mit dem Fadenweg einmal rund um den Schneeberg. Dies ist jedoch keine einfache flache Route, sondern es geht immer wieder auf und ab und ein paar schmale Stellen haben Steigcharakter. Für mich geht es zuerst durch den Wald und dann neben einer Leiter und entlang eines Stahlseils abwärts. Es folgt ein längerer Anstieg durch die Latschen und weitere Waldpassagen. Nun mit etwas weniger auf und ab abwechselnd durch Wald, über kleine Geröllfelder und Wiesen bis ich den breiteren Pfad erreiche, der mich schließlich zum Baumgartner führt. Hier gönne ich mir eine Buchtel zur Stärkung und mache mich nach kurzer Pause wieder auf den Weg.

Mittig durch Weiterer Wegverlauf Das vorletzte (?) Mal rauf

Zuerst ein Stück am gleichen Weg entlang der Bahn zurück geht es bald wieder hinauf und über die Bahntrasse. Nun bin ich am nördlichen Grafensteig unterwegs. Das erste Stück ist recht feucht und rutschig, später geht es wieder besser. Anders als am südlichen Graf bin ich hier anfangs meist im Wald und weniger steinig unterwegs. Der Ausgangspunkt ist aber noch ein Stück entfernt. Auch hier geht es stetig etwas auf und ab. In weiterer Folge quere ich die diversen Schotterausläufer des Schneebergs und komme an den weiteren An- und Abstiegsmöglichkeiten vorbei: Unterer Herminensteig, Oberer Herminensteig, Schneidergraben, Novembergrat, Krumme Ries, Breite Ries usw. Irgendwann stehe ich kurz vor der Bürklehütte. Nachdem es schon später ist, gehe ich hier am Anstiegsweg zurück nach Losenheim. Laut Wegweiser wären die Edelweißhütte noch etwa eine Stunde entfernt gewesen.

Nach dem schnellen Anstieg über den Nandlgrat ist es heute dann doch eine größere Runde geworden. Die restlichen Teile vom Grafensteig werde ich eines Tages auch noch erwandern.

Route: Losenheim PP Liftstation - Bürklehütte - Rieshütte - Nandlgrat (1) - Klosterwappen (2076m) - Südlicher Grafensteig - Station Baumgartner - Nördlicher Grafensteig - Losenheim
Statistik: 7h15/1800hm/21,9km