Auch dieses Jahr haben wir eine mehrtätige Wandertour geplant und wandern dabei durchs Tote Gebirge. Mit dabei sind, wie schon letztes Jahr, Klaus, Stefan, Georg, Klaudia und ich. Der erste Tag führt uns von Schwarzenbach bei Ebensee aufs Ebenseer Hochkogelhaus. Als Gipeloptionen wäre noch eine Überschreitung des Schönbergs möglich. Nach Anreise am Sonntag ist jedoch bald klar, dass wir froh sein können, wenn wir trocken bis zur Hütte kommen, denn es regnet am Abend und auch in der Früh. Wir lassen uns also Zeit mit dem Frühstück und machen noch einen Zwischenstopp in Gmunden, bevor wir am Nachmittag nach Ebensee und weiter Richtung Offensee fahren. Nach etwa drei Kilometern biegen wir nach rechts ab und holpern auf der Forststraße entlang des Schwarzenbachs bis zum Parkplatz. Wir haben Glück und inzwischen hat hier der Regen wirklich aufgehört. So packen wir unsere sieben Sachen und machen uns auf den Weg. Auf der Forststraße geht es neben dem tosenden Bach gleich aufwärts, bald nach links und flacher bis zum ersten Abzweiger weiter. Nun wählen wir den Wald-, anstelle des Forstwegs, für den weiteren Anstieg. Über feuchtes Laub und Steine geht es aufwärts, dann etwas flacher dahin und leicht hinab zurück zur Forststraße. Auf dieser erreichen wir bald das (heute geschlossene) Mittereckerstüberl.
Hier startet auch die Materialseilbahn zum Ebenseer Hochkogelhaus und um (aktuell) vier Euro kann man bei vorheriger Anmeldung seinen Rucksack zur Hütte transportieren lassen (fährt zweimal am Tag). Zwei Leute wollen sich nicht vom Rucksack trennen, der Rest platziert das Gepäck im Materialkorb. Nun geht es noch ein Stück auf der Forststraße weiter, dann biegen wir nach rechts auf einen schmalen Pfad ab, der uns bald steiler hinauf führt. In zahlreichen Kehren geht es nun am steinigen Pfad durch Wald und später durch Geröll und Felsblöcke hinauf. Unterwegs rückt der Nebel näher und es nieselt kurz. Am Wiesenhang rechts von uns sehen wir eine einzelne Gams, nach einer gesicherten Passage entlang einer Wand sehen wir gegenüber dann ein ganzes Rudel mit mehr als zwanzig Tieren.
Nach dem nächsten gestuften Anstieg informiert uns ein nettes Hinweisschild, dass wir es bald geschafft haben. Und wirklich, wenig später taucht auch das Hochkogelhaus hinter den Bäumen auf. Bald sitzen wir in der Hütte beim ersten Hüttenradler. Abends wir es noch etwas freundlicher und unter den Wolken kommt Richtung Feuerkogel die Sonne kurz hervor, bevor sie hinter den Bergen wieder verschwindet.
Route: Schwarzenbach - Mittereckerstüberl - Ebenseer Hochkogelhaus (1558m)
Statistik: 2h30/1060hm auf/20hm ab/5,7km
Varianten: Für die Schönerg Ost-West Überschreitung hätte ich ca. vier Stunden eingeplant gehabt. Sind ca. 750hm und 6 Kilometer. Schneller ist man am Hochkogel - 10 Minuten von der Hütte.