Wir haben schon einige der Klettersteig im Höllental absolviert, aber das Gaisloch und der Gustav-Jahn-Steig fehlen uns noch. Das wollen wir heute ändern. Wir starten unsere Tour beim Weichtalhaus und wandern neben der Straße bis zum Einstieg der Steige. Etwas über Stein und durch den Wald geht es rauf und runter bis zur Schönbrunnerstiege. Nun über die lange Treppe/Leiter ein Stück hinauf und dann am Schotterpfad weiter. Wir erreichen die Forststraße und steigen auf dieser weiter auf. Es geht vorbei an den Abzweigern zum Hoyossteig, Teufelsbadstubensteig und Alpenvereinssteig. Für uns geht es hier nach rechts über ein Schotterfeld und im Wald weiter aufwärts. Während des Anstieg schwebt ein gelber Hubschrauber über uns, verschwindet und kommt mit Bergretter am Tau wieder und zieht nachdem er über einem der Steige geschwebt ist mit zwei Personen wieder von dannen. Wir kommen über einige Kehren dem Talschluss immer näher, bis wir nach einigem Anstieg beim Einsteig des Gaislochsteig stehen. Hier packen wir um und ziehen uns den Helm auf den Kopf. Neben der Wand geht es über feuchte Erde und ein paar Sicherungen hinauf zum Gaisloch und zum Steigbuch. Nachdem der Weg schon hier recht feucht ist und nun Eisentreppen und noch mehr feuchte Steine folgen, steigen wir lieber ins Klettersteigset.
So wanden wir um das Eck, über eine flachere Eisentreppe, dann über Leitern und weiter über feuchte Felsen, in die Tritte geschlagen wurden. Anschließend geht es etwas trockener über steiles Gelände weiter bis zum Ende des Gaislochsteigs. Nach dem Steig wird es etwas flacher und durch einiges an Grünzeug geht es bis zur nächsten Abzweigung. Hier wenden wir uns nach links und schwenken auf den Gustav-Jahn-Steig ein. Auch hier hängen wir uns gleich ans Sicherungsseil, da der Steig recht ausgesetzt ist. Die ersten paar Meter geht es hinab, dann immer die Wand entlang etwas rauf und meist bald auch wieder runter. Es gibt genügend Halt und Tritte und wir finden den Steig recht schön zu gehen. Nach einigem Auf und Ab erreichen wir das Steigbuch, queren über ein paar Ketten und steigen dann auf einem kleinen Grat hinauf bis zum Ausstieg. Nun folgt etwas Gehgelände, bis wir den Alpenvereinssteig erreichen. Hier steigen wir der langen Leiter unterhalb des Steigbuchs ein, kraxeln diese empor und oben nach rechts entlang der Felsen. Im meist steilen Gelände geht es nun weiter hinauf, bis wir die Höllentalaussicht erreichen. Nach Ausblick zurück ins Tal suchen wir uns einen schattigen Rastplatz für die Mittagspause.
Anschließend wandern wir noch zum Otto-Haus, von dort hinab zum Törl, wo wir uns noch den Törl-Stein ansehen. Wir entscheiden uns dann doch gegen eine Besteigung und heben und das für ein anderes Mal auf. Es geht ein Stück zurück und wieder hinauf zum Praterstern. Von dort folgen wir den Wegweisern Richtung Wachthüttelkamm und Weichtalhaus. Am Wachthüttelkamm geht es zuerst durch Wald eher flach hinab, bis gegen Ende des Steigs (je nach Zählweise) cirka 28 Leitern/Treppen und einige Sicherungen rund um Felsen hinab zur Bundesstraße führen. Auf dieser wandern wir das kurze Stück zurück zum Ausgangspunkt. Wir erfrischen und noch etwas in der Schwarza und kehren dann zum Abendessen im Weichtalhaus ein.
Auf der heutigen Runde hat uns der Gustav-Jahn-Steig recht gut gefallen. Den feuchten Gaislochsteig müssen wir aber nicht so bald wiederholen. Wir haben auf den Steigen bergauf erstaunlich wenig Leute getroffen - am Gaislochsteig kam uns einer entgegen, als wir gerade am umpacken waren, am Gustav-Jahn-steig waren wir alleine und am Alpenvereinsteig waren vor uns nach uns zwei Leute unterwegs. Selbst am Plateau war im Vergleich zu Corona-Jahren (oder zur Hohen Tatra) weniger los.
Route: Weichtalhaus - Schönbrunnerstiege - Gaislochsteig (B) - Gustav-Jahn-Steig (B) - Alpenvereinssteig (B) - Höllentalaussicht - Otto Schutzhaus (1644m) - Törl - Praterstern - Wachthüttelkamm (A) - Weichtalhaus
Statistik: 5h45/1220hm/13,3km