T. Tourenbuch

Peaks Of The Balkans - Von Doberdol nach Plav

Auf der heutigen Route verlassen wir den Normalweg des Peaks Of The Balkans, der nun weiter in den Kosovo führen würde. Das liegt jetzt nicht wirklich am Kosovo, sondern dass uns fünf Tage der eigentlich zehntätigen Tour auch genug sind. Nach dem Frühstück geht es gleich hinter unserem Guesthouse über die Wiese hoch zum Wanderpfad. Dieser führt uns nun zuerst geradeaus, dann in einigen Kehren über Schotter hinauf. Weiter oben verpassen wir die direkte Abzweigung und nehmen einen kleinen Umweg hinauf zum Kamm. Hierbei werden wir von einem Reiter mit zwei Pferden überholt. Am Kamm angekommen wenden wir uns nach rechts und gehen auf Steigspuren in Richtung Osten. Nach kurzem auf und ab durch ein paar Felsen erreichen wir wieder den Normalweg. Hier wandern wir weiter hinauf, bis wir den Kreuzungspunkt von Albanien, Montenegro und dem Kosovo erreichen. Wirklich schön markierten Pfad gibt es zwar keinen, aber hinaufgekommen sind wir trotzdem. Wir gehen noch ein Stück weiter auf den nächsten Gipfel namens "Tromeda". Hier genießen wir die Aussicht in die drei Länder und auf Teile unseres bisherigen und des weiteren Wegs.

Es geht hinauf Ausblick zum Weiterweg Wir am Tromeda

Blick voraus Ab in den Hangweg Blick zurück

Nach dem Ausblick wandern wir ein Stück am gleichen Weg zurück und folgen dann immer den Kamm nach Westen. Man könnte auch auf der Nordseite unter dem Kamm gehen, doch oben drüber ist es netter. So geht es etwas auf und ab und bald wandern wir wieder durch Heidelbeermeere. Nach etwas Abstieg kommen wir zu einer Straße mit Wegkreuzung. Wir wählen wir nicht den markierten Weg auf der Straße, sondern folgen einem Trampelpfad, der etwas hinauf in den Hang führt. Wir queren durch die Beeren und erreichen wieder einen Kamm. Von hier blicken wir ein letztes Mal zurück zum Tromeda und die vielen Berge rundherumd und machen uns dann an den Abstieg zum Hridsko See. Hier kommt auch wieder der Normalweg des Trails an. Am See legen wir unsere Jausenpause ein und überlegen, ob wir reinhüpfen sollen. Nachdem aber hinter dem nächsten Berg schon wieder Wolken auftauchen und es nicht gar so warm ist, lassen wir das dann doch aus.

Heidelbeerweg Am See Klaudia trocknet eine gerettete Libelle

Wir erreichen die ersten Häuser und Kühe Plav und der See Ausblick von unserem Quartier

Vom See geht es nun ein Stück hinauf und dann auf einer Forststraße etwa 1,5km bergab. Hier können wir nochmal auf einen Wald und Wiesenpfad wechseln, der uns weiter nach Plav führt. Nachdem das Wetter nun doch wieder besser aussieht, legen wir nochmal eine Ruhepause in einer Wiese ein. Nach dem weiteren Abstieg durch den Wald erreichen wir die ersten Häuser und eine Schotterstraße. Diese führt uns in einigen Kehren hinab. Bei einer kleinen Hütte verlassen wir die Straße kurz und wandern entlang eines Bachs. Bald folgt aber ein etwa sieben Kilometer langer Hatscher über Forst-, Staub- und Aspaltstraßen bis nach Plav. Hier biegen wir noch zur Grenzpolizei ab, wo wir aus einen Haufen Zettel unsere Einreisebestägigung heraus suchen und gehen dann auf müden Füßen durch das Dorf bis zu unserem Quartier. Nachdem wir ein großzügies Appartment gebucht haben, besorgen wir uns noch etwas Zeug fürs Frühstück und suchen uns dann die nächste Pizzeria zum Abendessen.

Der erste Teil der Etappe zur Länderkreuzung, über den Kamm und weiter zum See war wunderbar. Der ewige Hatscher auf harten Untergrund bis hinein nach Plav hat die Füße dann nicht so froh gemacht.

Route: Doberdol - Drei-Länder-Kreuzung - Tromeda (2366m) - Shpati Peak (2203m) - Hridsko Jezero - Plav
Statistik: 6h30/920hm auf/1810hm ab/22,5km