T. Tourenbuch

Planspitze über Wasserfallsteig

Wir verbringen das verlängerte Wochenende im Gesäuse und wagen uns als erste Tour auf die Planspitze. Ich bin zwar schon vor einigen Jahren den Wasserfallsteig gegangen, jedoch bin ich damals wegen Zeitmangel über die Hesshüte und durchs Sulzkar wieder abgestiegen. Heute haben wir den ganzen Tag Zeit und starten bei der Kummerbrücke, wor wir auch gleich in den Wald wandern. Auf feuchten Pfaden mit etwas Grünzeug geht es zuerst etwas auf und ab, bis wir einen weiteren Aufstiegsgraben erreichen. Hier geht es nach links und der ernsthafte Anstieg beginnt. Auf Schotterpfaden geht es nun hinauf und bald rückt der Wasserfall ins Blickfeld. Weiter oben gibt es die erste gesicherte Stelle rund um einen Felsblock, nach weiterem Anstieg stehen wir knapp unter dem Wasserfall. Während des Anstiegs hat man immer wieder schöne Ausblick hinab zur Enns und zu den Buchsteinen.

Entlang des Wassers aufwärts Wasserfall Blick zurück zum kleinen Buchstein und großem Buchstein/Tieflimauer hinter den Bäumen

Nach ein paar Fotos beim Wasserfall queren wir das Wasser und steigen auf der rechten Seite im Wald in einigen Kehren empor zum Wandfuß. Nun an diesem entlang weiter hinauf bis zur ersten Treppe am Wasserfallsteig. Es geht über diese hinauf und danach bald zur nächsten Wand. Hier führt einen der Weg nach links und zu den ersten Kletterpassagen. Entlang von Stahlseilen geht es zuerst über eine Treppe und dann entlang der Felsen aufwärts. Bei einem Vertikalanstieg warten wir ein paar entgegenkommende Wanderer ab und steigen dann auch hier hoch. Der Weg führt weiter entlang der Felsmauer, gesichert durch Bügel und Stahlseile, hinauf und so erreichen wir bald die berühmte längere und steiler werdende Leiternpassage. Nach dieser ist der Steig absolviert. Das Gelände wird nun gemütlicher und weitet sich bald. Über die Wiesen beim Ebersanger hat man Ausblick in Richtung Hochtor und nach kurzer Pause erreichen wir den Abzweiger zur Planspitze.

Entlang des Felsens aufwärts Steil hinauf Entlang der Bügel Auf der langen Leiterpassage Ausblick am Ebersanger

Im Wald geht es nun zuerst ein Stück in die Ankunftsrichtung zurück und dann in einigen Kehren weiter aufwärts. Dabei beobachten wir zwei Gämsen, die durchs Gebüsch hüpfen (vielleicht waren es auch Riesenhasen). Nach einigem Anstieg erreichen wir die Latschenzone, wo uns inzwischen die Sonne recht gut auf den Kopf scheint und der Schweiß in Strömen fliest. Dafür ist hinter uns das Hochzinödl aufgetaucht, von dem ich vor vielen Jahren zum ersten Mal ehrfürchtig hinüber zu Planspitze und Hochtor geblickt habe. Auch die Hesshütte rückt langsam ins Blickfeld. Bevor wir uns dort stärken können, liegt aber noch etwas steiniger Pfad vor uns. Mit dem Gipfelkreuz im Blick führt der Weg noch etwas den ersten Spitz hinauf und quert dann nach links hinüber und ein paar Meter hinab, bis zum Beginn einer Versicherung. Über diese geht es zuerst gerade hinauf und dann nach links. Nachdem hier ein kindskopfgroßer Stein von oben ankommt, setzen wir lieber nochmal schnell die Kletterhelme auf.

Blick zur Querung Einmal rüber Gipfel

Es folgt ein steiler Anstieg durch eine Rinne, dann geht es die letzten Meter wieder einfacher bis hinauf zum Gipfelkreuz. Hier rasten wir und blicken zum Hochtor, Buchstein, Tamischbachturm, Hochzinödl, Haller Mauern, Grimming, Dachstein, hinab ins Tal und zu vielen weiteren Felsen. Nach der Pause geht es ein paar Meter am Weg zurück und dann in Richtung Hesshütte. Auch hier gibt es noch ein paar schwarze Stellen, an denen ein Stück abgeklettert wird. Ab der Kreuzung mit dem Weg zum Peternpfad wird es dann einfacher. Während unter uns ein paar Leute im Seekarsee baden wandern wir über die Schotterweg weiter Richtung Hütte. Es zieht sich ein gutes Stück, aber irgendwann taucht nach den Latschen die Hütte auf und wenig später stehen Kuchen und Getränke am Tisch.

Hochtor Schwalbenschwanz am Gipfel Hesshütte und dahinter die Planspitze

Nach der Stärkung folgen wir dem Weg nach Johnsbach. Zuerst geht es eher flach über Almwiesen hinab, auf denen wir auch ein paar Kühe treffen. Weiter vorne wird es dann steiler und im Wald geht es hinab zum Abzweiger in Richtung Schneeloch. Dieses lassen wir links liegen und wandern weiter hinab, bis wir wieder freie Fläche und im Rückblick den Wasserfall entdecken. Nun ist es nicht mehr weit, bis wir den Kölblwirt erreichen. Hier kehren wir ein und reisen dann mit dem Taxi zurück zum Ausgangspunkt.

Eine herausforderne Tour, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind hier an einigen Stellen Pflichtprogramm. Auch im Abstieg zur Hütte braucht man noch Konzentration.

Route: Kummerbrücke - Wasserfallsteig (B) - Ebersanger - Planspitze (2117m) - Hesshüte (1699m) - Kölblwirt
Statistik: 6h30/1630hm auf/1330hm ab/15,1km